Endlich wieder schmerzfrei gehen

Endlich wieder schmerzfrei gehen

Edeltraut ist nach ihrer PAVK und dank flexiblem Stent endlich wieder schmerzfrei in den Beinen.

Endlich wieder schmerzfrei gehen

Rentnerin Edeltraud B. (78) ist aktiv und viel auf den Beinen. Doch plötzlich lähmen Taubheitsgefühle und Schmerzen im Bein ihren Alltag. Diagnose: periphere arterielle Verschlusskrankheit (paVk) oder Schaufensterkrankheit. Ein minimalinvasiver Eingriff und ein innovativer Stent sind ihre Rettung. Heute sagt Edeltraut: „Herrlich – jetzt gehe ich wie auf Wolken.“

Von paVk zuvor noch nie gehört

Drei Jahre hat der Umbau des über 100 Jahre alten Fachwerkgebäudes in ein gemütliches und altersgerechtes Wohnhaus gedauert. Edeltraud werkelt gern im großen, parkähnlichen Garten, macht Yoga, besucht die Gymnastikgruppe eines Sportvereins und genießt den Ruhestand. „Dass 2019 für uns ein Schicksalsjahr mit großen Herausforderungen wird, das ahnten wir nicht“, sagt sie. paVk ist eine Durchblutungsstörung, die im schlimmsten Fall zur Amputation führen kann.

Zunächst musste ihr Mann Bodo (78) sich mehreren Operationen unterziehen. Edeltraud bewältigte Haushalt und Garten allein, besuchte Bodo im örtlichen Kreiskrankhaus. „Irgendwann merkte ich, dass mein rechtes Bein nicht mehr mitmacht. Es fühlte sich taub an und tat weh. Ich konnte gerade mal fünf Meter am Stück gehen. Dann musste ich stehenbleiben und das Bein ausschütteln.“ Trotz Fußgymnastik und Dehnübungen wurden Taubheitsgefühl, Reißen und Ziehen stärker. „Im Sitzen und Liegen ging es ja, doch das Laufen wurde immer beschwerlicher. Zum Schluss habe ich die kurze Strecke zu meinem Mann ins Krankenhaus nur mit ganz vielen Zwischenstopps geschafft. Einkäufe, Gartenarbeit, kaum etwas war noch zu bewältigen.“

Ultraschall und MRT brachten die Diagnose

Bei ihrem Hausarzt ergab ein Gefäßultraschall sofort: Es ist die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), auch Schaufensterkrankheit genannt. „Davon hatte ich noch nie gehört. Risikofaktoren? Nun ja, ich rauche.“ Nach dem MRT stand fest: „Die Arterie in meiner rechten Wade war durch Ablagerungen verschlossen.“ Im Gefäßzentrum entschieden sich der Radiologe Dr. Szangolies und weitere Experten für einen Stent zur Behebung der PAVK. Mit der minimalinvasiven Schlüssellochtechnik wird dafür das Gefäß geöffnet und der Stent eingesetzt, um das Gefäß offenzuhalten. Andernfalls bestünden nicht nur ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, es könnte auch das Bein absterben.

Ohne Operation zum innovativen Stent

Kurz darauf fand der minimalinvasive Eingriff gegen die Schaufensterkrankheit statt. Mit einem dünnen Katheter wird die betroffene Ader aufgedehnt. Dann kann der Radiologe einen sogenannten Supera–Stent einsetzen. „Ich hatte nur eine örtliche Betäubung über einen kleinen Stich und konnte genau hören, was Dr. Szangolies einem Medizinstudenten erklärte“, schildert die Patientin. „So habe ich erfahren, dass ich eine neue Art von Stent bekomme. Ein flexibles, winziges Metallgitter, das besser funktioniert als ein herkömmlicher, starrer Stent. Schließlich wird das Bein ja ständig bewegt, und so ein Stent macht das besser mit.“ Schon vier Stunden nach der Behandlung durfte Edeltraud mit der therapierten PAVK aufstehen und gehen. „Das war wie ein Wunder, eine Erlösung! Der Schmerz war weg, ich ging plötzlich wie auf Wolken!“, freut sich die Rentnerin.

Aktiv wie vor der Schaufensterkrankheit

Bereits vier Tage nach der Behandlung der PAVK konnte Edeltraut nach Hause. Zwei Aufgaben nahm sie mit: Jeden Tag Blutverdünner nehmen und mit dem Rauchen aufhören. Endlich kann die aktive Rentnerin sich wieder problemlos um ihren geliebten Garten kümmern. Auch Besorgungen in der Stadt erledigt sie locker zu Fuß und geht freitags auf den Wochenmarkt. „Hier kaufe ich regionales Obst und Gemüse. Aus dem Gemüse der Saison zaubert mein Mann leckere Suppenkreationen.“ Weitere Pläne haben Edeltraud und Bodo ebenfalls: „Wir besuchen unsere Freunde, die verstreut in ganz Deutschland wohnen, und einen unserer beiden Söhne, der weiter weg lebt.“ Dank Stent ist auch das nun wieder möglich.

Bildnachweis:

  • Nicole Banik

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